Orthopädie
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Orthopädie
Die Orthopädie beschäftigt sich mit Erkrankungen des Bewegungsapparats. Dazu gehören Erkrankungen und Fehlbildungen der Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder. Wird ein Tier mit Schmerzen und/oder einer Lahmheit vorgestellt, wird zunächst eine gründliche orthopädische Untersuchung durchgeführt. Ist die Stelle des Schmerzes oder der Lahmheit lokalisiert, folgen bildgebende Verfahren wie Röntgen, Computertomografie (CT) oder Magnetresonanzuntersuchung (MRT) um die zugrundeliegende Ursache darzustellen. Konnte diese ermittelt werden, wird entweder eine konservative (Medikamente, Futterzusätze, Physiotherapie, Chiropraktik) oder in manchen Fällen auch eine chirurgische Therapie (z.B. Operation des Kreuzbandrisses) empfohlen.
Erkennung und Prävention dysplastischer Erkrankungen
Leider weisen mittlerweile viele Hunde- aber auch Katzenrassen eine genetische Prädisposition für bestimmte Fehlbildungen bzw. für frühzeitige degenerative Veränderungen des Bewegungsapparats auf. Unter der genetischen Prädisposition versteht man die genetisch, d.h. erblich bedingte Anlage bzw. Empfänglichkeit (Prädisposition) für bestimmte Erkrankungen. Die genetische Prädisposition ist durch die in den Genen enthaltene DNA eines Tieres bestimmt.
Besonders betroffen von Störungen der Muskel- und Skelettentwicklung sind grosse, schnellwachsende Hunderassen, aber auch bestimmte kleine Hunde die s.g. chondrodystrophen Rassen (z.B. Dackel, Jack Russel Terrier u.a.), die durch kurze krumme Beine auffallen.
Die Ursachen für deren Entstehung, sind nicht für alle Erkrankungen eindeutig geklärt.
Früherkennung und eine zeitgerechte Therapie spielen eine sehr grosse Rolle für die spätere Lebensqualität dieser Tiere.
Besonders wichtig ist die frühe Diagnostik folgender Skelettfehlbildungen:
- Hüftgelenksdysplasien
- Ellbogendysplasien
- Osteochondrosis dissecans (s.g. Gelenkchips)
- Patellaluxationen
Die erste Untersuchung auf diese Erkrankungen erfolgt beim jungen Hund zwischen dem 4. und 5. Lebensmonat. In diesem Alter schliessen sich die Wachstumsfugen der für uns relevanten Knochen, und im Falle eines auffälligen Befundes ist eine frühzeitige Therapie noch möglich.